Im Allgemeinen versteht man unter Blutzucker den Glucosespiegel in unserem Blut. Glucose ist ein wichtiger Energielieferant für viele Stoffwechselvorgänge. So sind insbesondere das Gehirn, die roten Blutkörperchen und das Nierenmark bei der Energiegewinnung auf diesen Einfachzucker angewiesen.
Unser Körper ist ständig damit beschäftigt, den Glukosegehalt des Blutes zu überwachen. Schließlich können zu niedrige, aber auch zu hohe Blutzuckerwerte Schäden anrichten.
Der Blutzuckerspiegel wird durch die Hormone Insulin und Glukagon geregelt. Während Insulin den Wert senkt, erhöht ihn Glukagon. In einem gesunden Organismus sind diese Hormone im Einklang. Gerät die Balance jedoch aus dem Gleichgewicht, so kann es beispielsweise zu einer Unterzuckerung kommen. Eine Unterzuckerung kann sich durch Herzrasen, Blässe, Kopfschmerzen, Zittern oder Heißhunger bemerkbar machen.
Bei einem gesunden Menschen schwankt der Glukosespiegel im Laufe des Tages. Er ist abhängig von den Mahlzeiten und der Menge an Kohlenhydraten, die wir gegessen haben. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel nach dem Essen ist also völlig normal. Stärker fällt er jedoch nach dem Verzehr von Süßem aus, denn dann wird unser Blut regelrecht von Glukose überflutet. Die Folge: Unsere Bauchspeicheldrüse muss mehr Insulin ausschütten, um diese Glukose zu verarbeiten und unseren Blutzuckerspiegel wieder zu senken.
Die benötigte Menge an Insulin ist dabei abhängig von der Menge und der Verfügbarkeit der durch Nahrung oder Getränke aufgenommenen Kohlenhydrate. So enthalten beispielsweise Vollkornprodukte mehr komplexe, langkettige Kohlenhydrate. Für sie wird weniger Insulin benötigt als für die kurzkettigen Kohlenhydrate wie beispielsweise Zucker, der schneller ins Blut geht.
Den Hauptteil der Zufuhr von Kohlenhydraten sollten also langkettige Kohlenhydrate bilden. Ballaststoffe aus Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten verlangsamen die Kohlenhydrataufspaltung – damit lassen sich hohe Blutzuckerspitzen vermeiden. Eine ausgewogene, gesunde und vitalstoffreiche Ernährung tut aber nicht nur dem Blutzuckerspiegel gut, sondern wirkt sich insgesamt auf den gesamten Organismus aus.
Eine besondere Rolle spielt hier das Vitamin B6, das hilft, die Hormontätigkeit zu regulieren sowie das Spurenelement Chrom, das den Körper dabei unterstützt, den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten.