Dass unser Körper auf Stress reagiert, ist eigentlich ein sehr nützlicher, natürlicher Schutzmechanismus. So schnellt in einer Gefahrensituation schlagartig der Adrenalinspiegel (das Stresshormon) in die Höhe. Atmung und Herzfrequenz steigen, die Muskeln sind angespannt und die Sinne geschärft. Andere Funktionen des Körpers werden dagegen kurzzeitig heruntergefahren: Verdauung, Sexualtrieb, Entgiftung, um nur einige zu nennen.
Eine sinnvolle Einrichtung der Natur bei „kurzzeitigen“ Gefahrenmomenten also. Wenn Stress aber lange anhält und er uns Tag und Nacht verfolgt, kann dies unsere Gesundheit negativ beeinflussen.
Oft können wir den Stress, der tagtäglich auf uns einprasselt, nicht selbst steuern. Umso wichtiger ist es daher, Strategien zu entwickeln, um mit dem Stress angemessen umzugehen. Innere Ruhe, eine gewisse Ausgeglichenheit und Gelassenheit helfen dabei, den Stress nicht überhand nehmen zu lassen. Das alles ist keine Frage des Charakters, sondern kann von jedem erlernt und trainiert werden.
Wer innerlich gelassen und ausgeglichen sein will, der braucht eine gewisse innere Widerstandskraft, auch „Resilienz“ genannt.
Der Begriff „Resilienz“ kommt eigentlich aus der Materialphysik. Resiliente Materialien sind solche, die nach extremen Spannungen wieder in ihren Urzustand zurückkommen, wie etwa Gummi. Diese Resilienz lässt sich auch auf unsere seelische Verfassung übertragen. Es gibt Menschen, die eine hohe seelische Widerstandskraft besitzen und auch nach einer starken seelischen Belastung immer wieder in den ausgeglichenen seelischen Ausgangszustand zurückkommen. Solche resilienten Menschen jammern deutlich weniger als nicht-resiliente, sie haben eine positive Grundeinstellung zum Leben und lassen sich deshalb nicht so leicht durch kritische Ereignisse aus der Bahn werfen. Im Gegenteil: Meist gehen sie aus Stressmomenten stärker hervor.
Doch was stärkt die innere Widerstandskraft? Studien, wie etwa die auf Hawaii durchgeführte „Kauai-Studie“ haben gezeigt, dass verlässliche und starke soziale Bindungen, Verantwortung, und ein ruhiges, positives Temperament viel zur eigenen Resilienz beitragen.
Auch was wir essen, kann innere Ruhe und Gelassenheit fördern. Denn nicht nur das „wie“ sondern auch das „was“ ist beim Essen entscheidend. Während Fast Food und Fertigprodukte oft zahlreiche Zusatzstoffe enthalten, die vom Körper umständlich abgebaut werden müssen und die ein unruhiges Völlegefühl hervorrufen, sieht das bei frischen Naturprodukten wie Gemüse, Obst, Kräutern etc. ganz anders aus: Die darin enthaltenen Mikronährstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe) sind eine Wohltat für unseren Stoffwechsel und werden in den Zellen für tausende Stoffwechselvorgänge, die in jeder Sekunde in unserem Körper ablaufen, gebraucht.
Einige Stoffe sind für eine innere Ruhe von besonderem Vorteil – Jod, Kupfer und Vitamin B2, denn sie unterstützen die Funktion unseres Nervensystems. Das Gleiche gilt für Biotin, Folsäure, Niacin, Vitamin B1, B6, B12, Vitamin C oder Magnesium. Sie unterstützen nicht nur unser Nervensystem, sondern tragen zudem noch zu unserer normalen psychischen Funktion bei.